Die Rennrad-Kassette trägt dazu bei, inwieweit sich dessen Übersetzungsvielfalt nutzen lässt. Dabei gilt die leichte Regel: je mehr Ritzel die Kassette hat, desto effektiver ist die Übersetzung. Standardisiert haben sich 11 fach Gruppen (11-32) in Kombination mit einer Kompaktkurbel 50/34.

Hat man all diese Hinweise beachtet und alle Tipps umgesetzt, bleibt nur noch die Überlegung, welches Design das künftige Bike haben soll. Sind in dieser Hinsicht alle Entscheidungen getroffen, lohnt es sich in jedem Fall, die Preise unterschiedlicher Modelle und Hersteller - selbstverständlich bei gleicher Ausstattung des Rennrades - zu vergleichen.

 

Stilregeln für einen stimmigen Aufbau

Damit ein Bike optisch einen passenden Eindruck macht, müssen ein paar grundsätzliche Regeln in Sachen Bauteile und Rahmen beachtet werden. Viele Biker legen einen sehr großen Wert auf Optik – nicht nur in Sachen Bekleidung.

 

Ein stimmiges Bike wirft nicht nur auf den Schöpfer des Kunstwerkes ein gutes Licht sondern bereitet dem Fahrer viel Spaß bei jeder Ausfahrt und motiviert zu vielen Trainingskilometern. In der Radsportwelt gibt es einige ungeschriebene Stilregeln die jeder beachten sollte. Wer diese Regeln bei der Wahl und Zusammensetzung der Rennradteile und dem Rennrad Rahmen beachtet, wird mit einem perfekte optischen Bild seines Sportgeräts belohnt.

 

Bauteile – Steuersatz & Sattelklemme

Steuersatz und Sattelklemme sollten unbedingt im gleichen Farbton gewählt werden. Ein unterschiedlicher Farbton wirkt unruhig und stört den Gesamteindruck des Biks.

 

Optik von Komponenten und Rahmen

Vielen Komponenten aus Carbon werden in unterschiedlicher Faseroptik oder Gewebeoptik angeboten. Bei einem Unidirektionalen Gewebe sind die Fasern gar nicht zu sehen, wohingegen bei 3K, 6K oder 12K Gewebe die Fasern in einem größeren bzw. kleineren Abstand zueinander stehen. Unterschiedliche Gewebeoptiken an eine und demselben Bike wirken unstimmig und sorgen für einen waschechten Stilbruch am Rad. Um Carbon-Chaos zu vermeiden solltet ihr bei der Auswahl der Rennradteile immer auf die entsprechende Faseroptik achten. Verlasst euch bei Internetbestellungen nicht immer auf das Bild, sondern fragt lieber noch einmal direkt nach.

 

Farbtöne am Renner

Weißer Fahrradsattel, Lenkerband in rot und grüne Rennrad Reifen – was bei den meisten Rennrad Ästheten einen Brechreiz auslöst ist in der Praxis leider oft zu sehen. Wer auf Optik großen Wert legt, sollte diese drei Anbauteile im gleichen Farbton montieren.

 

Lackierung – Matt oder glänzend

Viele Teile aus Carbon oder Alu können in verschiedenen Lackierungen bezogen werden – Matt und glänzend. Das Ganze wirkt aber nur dann stimmig wenn nur glänzende oder nur matte Fahrradteile am Bike verbaut werden. Wird Beides gemischt, entsteht ein optischer Mischmasch, aber Geschmäcker sind individuell.

 

Fahrradreifen – der Aufbau

Ein Fahrradreifen besteht aus den Elementen Karkasse, Wulstkern und der Lauffläche aus Gummi. Die meisten Fahrradreifen verfügen darüber hinaus über einen Pannenschutzgürtel. Dieser soll den Reifen besonders vor Defekten durch scharfe oder spitze Gegenstände schützen. Der Wulstkern des Fahrradreifens legt den Durchmesser des Reifens fest und sorgt für guten Halt auf der Felge. Bei Drahtreifen besteht der Wulstkern aus einem Drahtbündel, wohin gegen bei Faltreifen Aramidfasern verwendet werden.

 

Die Karkasse ist das Grundgerüst eines Fahrradreifens. Das Gewebe ist auf beiden Seiten mit Gummi beschichtet und im schräg geschnitten um dem Fahrradreifen die notwendige Stabilität zu geben. Bei hochwertigeren Fahrradreifen sind die Materialien der Karkasse unterschiedlich dicht gewebt.

 

Der Hauptbestandteil von Fahrradreifen ist Kautschuk und hat einen ca. Anteil von 30-60%. Die Füllstoffe machen ca. 15-30% eines Fahrradreifens aus. Die meisten erhältlichen Fahrradreifen haben einen zusätzlichen Pannenschutz. Die Zusammensetzung der Pannenschutzgürtel ist ein Geheimnis der Hersteller – aber meistens bestehen diese aus Naturkautschuk und widerstandsfähigen Kevlarfaser. Oft werden noch spezielle Materialien beigemischt die den Fahrradreifen besonders resistent gegen Defekte veredeln. Besonders leichte Rennsport Reifen verzichten bewusst auf solch einen Pannenschutz, da dort andere Kriterien im Vordergrund stehen.

 

Ein Wort über das man immer beim Thema Fahrradreifen stolpert ist die EPI Zahl. Mit der EPI Zahl wird die Dichte des Karkassengewebes angegeben. Grundsätzlich ist der Fahrradreifen umso höherwertiger, je mehr Fasern auf gleichem Raum in der Karkasse verarbeitet werden. Eine feine Karkasse (hohe EPI Wert) ist entscheidend für einen niedrigen Rollwiderstand. Dabei verbessert sich neben dem Rollwiderstand auch der Pannenschutz, da ein engmaschigeres Gewebe deutlich schwerer zu durchstechen ist. Bei extrem feiner Karkasse (>70 EPI) stimmt diese Aussage nicht mehr, da die einzelnen Fäden hauchdünn und damit besonders verletzlich sind. Reifen mit einem EPI Wert > 100 rollen zwar leichter und wiegen weniger, allerdings sind solche Reifen deutlich pannenanfälliger.

 

Allerdings dürfen die EPI Angaben nicht einfach verglichen werden. Manche Hersteller (z.B. Tufo) geben die EPI Werte aller Gewebelagen einer Karkasse an. So ergibt sich aus 3 Lagen à 67 EPI ein Wert von 200 EPI. Um die Werte sinnvoll vergleichen zu können, muss man wissen wie sich der EPI Wert des Fahrradreifens zusammensetzt. Der normale Wert bei Fahrradreifen liegt zwischen 50 und 67 EPI.