Aluminiumrahmen

Rahmen aus Aluminium sind seit Jahrzehnten auf dem Markt und sind seit Jahren der Standard, was das Material für Rennradrahmen betrifft. Dank des großen Produktionsvolumens und der langjährigen Erfahrung mit dem Material sind sehr gute und leichte Rahmen aus Aluminium vergleichsweise günstig zu bekommen. Aus dem leichten Metall werden die meisten Rahmen gefertigt, dadurch können auch für hochwertige Rahmen niedrige Preise erreicht werden. Neben dem Preis sind die weiteren Stärken von Aluminiumrahmen die Korrosionsbeständigkeit und die hohe Festigkeit trotz geringer Wandstärken. Im niedrigen und mittleren Preissegment führt bei Rennrad Rahmen kein Weg an Aluminium vorbei, nur im (Semi-) Profibereich hat Carbon als Rahmenmaterial die Nase vorn. Hier spielt die Robustheit von Aluminium nur noch eine untergeordnete Rolle. Doch auch im Preissegment von 3.000 Euro finden sich noch immer zahlreiche Räder mit Aluminiumrahmen – manche von ihnen sind sogar leichter als ihre Gegenstücke aus Carbon. Auch beweisen Tests, dass sich ein gewisses Mehrgewicht kaum den Fahrkomfort auswirkt, solange der Rahmen eines Rennrads gut konstruiert ist.

 

Carbonrahmen

Carbon ist der neue Trend bei den Materialien am Rennrad. Neben Anbauteilen wie Schaltgruppen, Kurbeln und Sätteln werden auch Rennrad-Rahmen aus Carbon gefertigt. Die größten Vorteile von Carbonrahmen sind das geringe Gewicht, hohe Torsionssteifigkeitswerte (Verwindungsteifigkeit) was das Fahrverhalten und den Komfort deutlich verbessert. Spitzenmodelle aus Carbon liegen unter 800 Gramm. Trotz zunehmender Verbreitung von Carbon sind die Rahmen noch teurer als vergleichbare Modelle aus Aluminium. Gute Bikes mit Carbonrahmen sind ab ca. 2000 € zu erwerben. Carbon als Rahmenmaterial ist deutlich empfindlicher als die aus Aluminium. Insbesondere muss bei sämtlichen Verschraubungen (z.B. Sattelstütze, Gabel) auf das richtige Drehmoment geachtet werden. Die Faserstruktur des kohlefaserverstärkten Kunststoffs kann zerstört werden, was zu Rahmenbrüchen führen kann. Nach Stürzen sind Carbonrahmen akribisch und sorgfältig durch den Fachmann auf Löcher, Risse und andere Beschädigungen zu überprüfen.

 

Stahlrahmen und Titanrahmen

Aus Stahl und Titan werden heutzutage nur wenige Rennrad-Rahmen gefertigt, beide Materialien werden im Profi-Radsport aktuell nicht eingesetzt. Stahl war vor Aluminium der Hauptwerkstoff für Fahrradrahmen, ist heute nur noch etwas für Liebhaber. Leichte Stahlrahmen sind möglich, aber nur aufwändig herstellbar und damit teuer. Optisch fallen Rennrad-Rahmen aus Stahl durch die dünnen Rohre auf, da für die gleiche Festigkeit weniger Material benötigt wird. Auch Titan-Rennradrahmen sind selten und exklusiv. Ihr Vorteil ist die besondere Haltbarkeit und das hervorragende Fahrverhalten. Titanrahmen sind sehr steif, allerdings auch relativ schwer. Durch die geringen Stückzahlen und die aufwändige Fertigung sind Rennrad-Rahmen aus Titan vergleichsweise sehr teuer.